Zombieland: Doppelt hält besser (2019)

Horrorkomödie | 99 Minuten
Rating:
7/10
7

Infos

  • Erscheinungsdatum: 07 Nov, 2019
  • FSK 16

FAMILIENKINO.DE-KRITIK

Mit “Zombieland: Doppelt hält besser” bekommen Anhänger der Horrorkomödie nach 10 Jahren eine Fortsetzung bei dem man von Anfang bis Ende die Schreibfeder der Drehbuchautoren Rhett Reese, Paul Wernick (Zombieland, Deadpool 1 und 2) wiedererkennt. Wobei für diese Fortsetzung noch Dave Callaham als zusätzlicher Drehbuchautor einbezogen wurde. Und das war auch wohl eine wichtige sowie eine gute Entscheidung, welche die kreativen Köpfe um den Regisseur Ruben Fleischer für diese Fortsetzung getroffen haben, auch wenn Fans 10 Jahren warten mussten. Ob sich der Film aber gerade mit einer nahezu gleichen Besetzung hinter sowie vor der Kamera sich damit einen Gefallen tut, wird in der folgenden Kritik genauer unter die Lupe genommen.

 

Plot

Zombieland 2 spielt 10 Jahre nach dem Ereignisse des ersten Teils. Columbus (Jessie Eisenberg) und Wichita (Emma Stone) sind nach wie vor ein Paar. Tallahassee (Woody Harrelson) findet immer noch viel Gefallen daran Zombies zu töten, um die Auszeichnung für den ultimativen und stilvollsten Zombietot des Jahres zu erhalten. Little Rock (Abigail Breslin) ist nun eine junge Frau, die sich in ihren inzwischen eher zurückgezogeneren Lebenssituation immer mehr nach Liebe und einem Freund sehnt.

 

Nur die Autoren kennen ihre fiktiven Charaktere am besten

Wie Eingangs erwähnt, merkt man dem Film spürbar an, dass bewusst wieder auf das gleiche Autoren Duo sowie dem Regisseur Ruben Fleischer vom ersten Teil gesetzt wurde.

Dies wurde im Rahmen von Interviews vor dem Release des öfteren damit erklärt, dass das kreative Team und auch der Cast ausschließlich auf eine Rückkehr des Autoren Duo warteten, um das bestmöglichste Skript für eine Fortsetzung zu haben, da nur diese Beiden alle charakterlichen Eigenschaften sowie Eigenheiten ihrer selbst geschriebenen Charaktere am besten verstehen würden. Und das merkt man auch dem Films an.

Denn alle Protagonisten handeln und sprechen innerhalb der Fortsetzung sehr organisch und verhalten ihrem Charaktereigenschaften entsprechend. Zu keinem Zeitpunkt sind Dialoge und Aussagen sowie getroffene Entscheidungen der Protagonisten kurios bzw. völlig entgegen ihres Charakters. So reagiert ein Tallahassee wütend auf die Aussage, wenn er erfährt dass Little Rock mit einem Jungen allein auf Reisen ist, der gegen jegliche Art von Gewalt ist und sich als Musikkünstler bezeichnet.
Oder eine Wichita, die aufgrund der unglücklichen Ehe ihrer Eltern sich gegen den nächsten Schritt ihrer Beziehung mit Columbus sträubt und mit ihrer Schwester zurück in alte Muster fällt und alles hinter sich lässt ohne sich von Columbus und Tallahassee richtig zu verabschieden.

Daher hat man auch zunächst den Eindruck, dass sich innerhalb der 10 Jahre die Charaktere nicht viel verändert haben und damit der Film im positiven Sinne ein bisschen wie eine nostalgische Rückkehr in eine völlig verrückten Welt sich anfühlt. Denn nach wie vor greifen die selbst aufgestellten Regeln von Columbus für das Überleben in Zombieland immer noch perfekt.

 

Krach Boom in schönster Slowmotion
Hinsichtlich der Inszenierung von Actionszenen, weiß der Film worauf es speziell in Zombieland ankommt und führt von der Bildsprache das fort, wo es mit dem letzten Teile aufhörte.
Als Zuschauer bekommt man nach wie vor mit “Zombieland: Doppelt hält besser” lustige und leicht ekelhafte Actionszenen, indem das Töten von Zombies auf der großen Leinwand zelebriert wird.
Besonders wenn diese in Zeitlupe ablaufen, sodass man als Fan solche Szenen mit einem Lächeln nur begrüßt, da vieles in der verrückten Zombie-Apokalypse in der unterhaltsamster Art und Weise einfach nur “over the top” ist.

 

Unterhaltung durch wechselnde Gruppendynamik

Zur Gesamthandlung kann man allgemein sagen, dass der Filmes es simple hält, sodass der Film im Wesentlichen unterschiedliche Etappen einer Reise unserer liebgewonnen Charaktere darstellt, in der ein paar neue Charaktere zeitweise auftauchen.
Die Etablierung der neuen Nebencharaktere sorgen immer wieder für eine neue interessante Gruppendynamik und setzen damit immer wieder neue Unterhaltungsmomente, die den Fluss des Filmes nie unterbricht.
Der Film hat daher zu keinem Zeitpunkt Längen oder Abschnitte in der Nichts passiert.

 

Fazit

Objektiv betrachtet wird man bei “Zombieland: Doppelt hält besser” nicht von einem absoluten neuartigen Horrorkomödie sprechen und das muss er auch nicht sein.

Die Fortsetzung konzentriert sich auf die Punkte, wofür der erste Teil bekannt wurde und führt sie weiter fort.

Wir erhalten ein Stück weit einen tieferen Einblick von unseren 4 Protagonisten 10 Jahre nachdem sie sich zu einer Art Familie zusammengeschlossen haben.

Aber wir sehen auch die uns bekannten Eigenheiten, Gewohnheiten und Verhaltensweisen von Columbia, Wichita, Tallahassee und Little Rock aufblitzen, wenn sie wieder von Zombies unterschiedlicher Kategorien überfallen werden.

Fans des ersten Zombielands werden daher viel Spaß mit der Fortsetzung haben.

Denn die Fortsetzung begeht nicht den Fehler alles noch größer zu machen.

 

“Zombieland: Doppelt hält besser” erscheint am 07.11.2019 in die Kinos und ist ab 16 Jahren freigeben.

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